... der Körper ist müde, der Geist wach.
Stetig arbeitende Gedanken, innere Unruhe, das Gefühl aus meienr Haut zu wollen
und doch drin zu bleiben, weil es ist doch meine Haut ... aber ...

Der Fernseher läuft im Hintergrund. Es läuft nichts gescheites, aber es ist entspannend, diese Stimmen
zu hören. Stimmen, die nicht mich meinen, die nichts von mir wollen.
Die einfach da sind ...ich lausche ihnen, ohne etwas erwidern zu müssen.
Herrlich unangestrengt.

Heute war Grillen. In großer Runde mit Leuten aus dem Verein von M.
Ich war körperlich anwesend, mein Geist ist geflüchtet, wie er es immer tut,
wenn Gespräche in unvertrauter Runde mir zu anstrengend werden.
Auch weil sie mich nicht interessieren (fachsimpeln über Vereinsgeschehen), aber nicht nur,
denn da ist ja auch noch der markante Punkt, den ich aufarbeiten MUSS, um mich auch
in Runden wohl zu fühlen, in denen Small Talk betrieben wird.
Ihr müsst nämlich wissen, das ich Small Talk nicht beherrsche. Das Small Talk
anstrnegender für mich ist, als eine Woche Akkord arbeiten.
Small Talk saugt mich aus, raubt mir sämtliche Energie, lässt mich ler zurück,
und das Ende vom Lied ist wieder die Tatsache, das ich mich wie eine Hülle fühle. Eine leere Hülle,
die sich fühlt wie ein Blatt im Wind.
Umherirrend, suchend (nach was?), rastlos, schwer trotz ungefüllter Hülle, sich nicht richtig fühlend,
fehl am Platz - nach außen hin mit einem eingefrorenen Lächeln, weil ich bin ja höflich und nicke brav in die Runde,
obwohl ich schon längst nicht mehr weiß, um welches Thema sich die Gespräche, die quer durch die Ggeend fliegen
handeln. Das eingefrorene Lächeln beginnt zu schmerzen. Es frisst sich in die Haut, lähmt meine Mundwinkel
und doch ist es für mich unentbehrlich , ist es doch mein einziger Schutz davor, das Anwesende Grillfreunde an
meine Fassade glauben, ihre Blicke nicht dahinter schieben können. Gibt es mir doch die Möglichkeit, mit der
zufriedenen Masse der glücklichen und zufriedenen Vereins-Grillfreunde zu "symbiosieren" und dazu zu gehören.
Zumindest nach aussen hin.
Wo ist mein Platz?

Schlaft und !


PS: Willkommen JUNI

Stunden, Stunden ohne Ende,
lastende, tiefe,
werde ich auf dich warten,
bis alle Dinge verstummt sind

Bis ein Stein aufbricht
und erblüht
Bis ein Vogel aus meiner Kehle steigt
und in der Stille verschwindet

[Eugenio de Andrade]